Die verlassene Kurklinik Bomberg
Am Rande eines kleinen Kurorts befindet sich an einem Berghang eine verlassene Klinik. Im Jahr 1996 wurde sie Gerüchten nach überstürzt in nur vier Stunden geschlossen, wodurch viele Dokumente und Einrichtungsgegenstände zurückblieben.
Als wir mit dem Zug am Bahnhof ankamen und uns auf den Weg durch den hübschen Stadtkern zu unserem Ziel machten, weckte das für diese Jahreszeit untypisch sonnige Wetter echte Urlaubsgefühle. Nichts deutete darauf hin, dass wir hier in einem Park, wo Kurgäste für gewöhnlich zur Entspannung spazieren gingen, eine verfallene Klinik vorfinden würden. Doch wir hatten uns nicht geirrt: Mitten in der gepflegten Umgebung erhob sich das verlassene Gebäude in die Lüfte. Zahlreiche Balkone boten einen wunderschönen Blick ins Tal und eine eingeschlagene Fensterfront zum hauseigenen Swimmingpool machte uns den Zugang leicht.
Die Klinik teilte sich in das Hauptgebäude, wo die Physiotherapie und die Gesellschaftsräume untergebracht waren und einen Wohnturm, in dem die Mehrheit der Patientenzimmer zu finden war.
Über das zugängliche Treppenhaus gelangten wir in die einzelnen Appartments. Eine große Ähnlichkeit zu typischen Hotelzimmern war nicht von der Hand zu weisen. Selbst Fernseher, eigenes Bad und ein Balkon gehörten zur Standardausstattung. Da die meisten Fenster ihren Zweck nicht mehr erfüllten, hatte Wind und Wetter bereits ganze Arbeit geleistet. Matratzen waren von Schimmel befallen, Bilder an den Wänden bläulich verfärbt und Pilze wuchsen an den Wänden. Nur vereinzelt waren Fenster unversehrt geblieben und mit ihr die Zimmerausstattung.
Neben den Patientenzimmern war wohl der elegante Speisesaal im Erdgeschoss der Ort, wo sich die Patienten in ihrer Freizeit aufhalten konnten. Noch heute stehen hier Stühle und Tische vereinzelt herum.